Die Festungsanlage Fort Monostor in Komárom (Ungarn) ist die größte Festung der Neuzeit in Mitteleuropa

Festung Fort Monostor in Komárom in Ungarn

Die im Komitat Komárom-Esztergom direkt an der Donau gelegene Stadt Komárom beherbergt eine in Europa einzigartige Sehenswürdigkeit - das Fort Monostor. Die gewaltige Festungsanlage wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Teil eines Festungsverbundes aus insgesamt 5 Festungen im Flußdelta aus Donau und dem Fluß Váh errichtet. Heute liegen noch 3 der Festungen auf ungarischem Boden, die 2 anderen befinden sich auf der anderen Donauseite in der Slowakei.

Das Fort Monostor ist mit seinen gigantischen Ausmaßen (vor allem auch unterirdisch) heute die größte Festungsanlage der Neuzeit in Mitteleuropa. Sie wurde ursprünglich als Truppenlager gebaut, welches bis zu 50.000 Soldaten Schutz und Unterkunft gewähren sollte, die der Verteidigung Transdanubiens und Wiens dienen sollten. Die Anlage wurde aber nie in richtige Kampfhandlungen verstrickt.

Nach dem 2. Weltkrieg errichteten die Sowjets hier ein großes Truppen- und Übungslager. In dem sehr sorgsam geführten Museumsteil der Festung wird auch diese Zeit ausführlich erklärt. Folgt man der empfohlenen Tour, so werden immer wieder Räume mit Hilfe originalgetreu gekleideter Puppen zum Leben erweckt. Wer auch die hintersten Winkel des weitläufigen Bunkersystems erkunden möchte, dem wird empfohlen eine Taschenlampe mitzubringen.

Ausstellungen in Komárom

Auf dem Gelände des Forts befinden sich ein ganze Menge weiterer Ausstellungen, unter anderem eine Sammlung militärischer Fahrzeuge aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg, ein Bäckereimuseum und eine Bildergalerie über die Festungsanlagen von Komárom.

Bald UNESCO Weltkulturerbe

Die Festungsanlage Fort Monostor in Komárom hat sich als Teil des ungarischen UNESCO Weltkulturerbes beworben und wird diesen Status vermutlich in den nächsten Jahren erhalten.