Porzellan aus Herend ist eine der wenigen großen Erfolgsgeschichten der ungarischen Neuzeit

Herendi Porzellan - Porzellan aus Herend

Spätestens seit dem 19. Jahrhundert steht der Name Herendi in europäischen Königshäusern für höchste Qualität und feinstes Porzellan. Königin Victoria, Kaiser Franz Joseph, die Familien Esterházy und Rothschild - sie alle und noch viele mehr begründeten den Ruf des Porzellans aus dem kleinen Ort Herend als Porzellan der Könige.

Die Porzellanmanufaktur von Herend ist heute die größte von ganz Ungarn und (leider) auch eines der wirklich wenigen Beispiele für eine rundum erfolgreiche Privatisierung eines ungarischen Unternehmens nach der Wendezeit. Während man nach 1948 als verstaatlichtes Unternehmen zwar relativ frei wirtschaften konnte, hatte die Firma doch vor allem immer den Ruf eines Devisenbringers und sozialistischen Vorzeigebetriebes. Die endgültige Privatisierung der Manufaktur von Herend erfolgte erst im Jahre 1993 und wurde derart durchgeführt, dass der Großteil der Anteile an die eigenen Mitarbeiter verteilt wurde. Heute noch sind 75% des international agierenden Unternehmens in der Hand seiner eigenen Angestellten.

Produkte von Herendi

Produziert wird auch heute noch vor allem nach alten Vorlagen - nur schrittweise und sehr vorsichtig erprobt man moderne Designs und Stilrichtungen. Produziert wird aber auch nach individuellen Anfragen - natürlich nur für die, die es sich auch leisten können und mögen.

Eine lebendige Manufaktur

Eigentlich sollte kein Besuch am Plattensee vollständig sein ohne einen Abstecher nach Herend. Ein wirklich sehenswertes Museum, sowie eine Führung durch die Mini-Manufaktur zeigen einem sowohl die Geschichte des Porzellans, wie auch seine Entstehung. Wer genügend Geld mitbringt kann natürlich im eigenen Laden der Manufaktur nach Herzenslust Porzellan einkaufen.